Dieser Film wurde
ermöglicht durch…
Ein Film von Rahel Grunder
Europas erste Juristin

Synopsis

„Emilie Kempin-Spyri – Europas erste Juristin“ ist ein 52-minütiger TV-Dokumentarfilm. Das Porträt über Europas erste Juristin wird von modernen Protagonistinnen skizziert, mit Emilies Briefen, Anträgen und Artikeln belegt, mit einem Voice Over von Emilie und ihrer Tochter Agnes abgerundet und mit historischem und neuem Film- und Fotomaterial illustriert.

Emilie Kempin-Spyri ist ihrer Zeit voraus gewesen. Sie war die erste Frau, die in der Schweiz als Juristin promovierte und habilitierte. Als Frau durfte sie jedoch nicht als Anwältin praktizieren. Emilie fand ihren Weg, die Erfüllung vieler Wünsche mit einem Schritt ins Unbekannte, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Obwohl sie nur knapp drei Jahre in New York war, hat sie dort erreicht, was man normalerweise von einem Lebenswerk erwartet: Die Leitung einer eigenen Rechtsschule, die Zulassung als Professorin und Dozentin. Doch Kempin hat die Familie der Karriere vorgezogen, kehrte zurück in die Schweiz, wanderte weiter nach Deutschland und starb im Alter von nur 48 Jahren in der Irrenanstalt Friedmatt in Basel.

Der Film gibt die Geschichte Emilies historisch korrekt wieder, nutzt aber formal die Freiheiten des Mediums Film, um den Zuschauer in Emilies Welt eintauchen zu lassen. „Emilie Kempin-Spyri – Europas erste Juristin“ ist ein Dokumentarfilm, gestaltet mit zurückhaltend eingesetzten Reenactments.

Ziel dieser Aufnahmen ist es, einen Eindruck von Zeit, Ort und Atmosphäre zu vermitteln. Zudem sollen sie das Reisen, das unterwegs und getrieben Sein der Hauptfigur unterstützen. Denn Emilie Kempin hat trotz zahlreicher Rückschläge nie aufgegeben, hat im Ausland Wege gesucht und sich unermüdlich für die Gleichstellung von Mann und Frau eingesetzt– auch wenn sie dabei häufig auf taube Ohren und verschlossene Türen gestossen ist.